Was einst als jugendliche Freizeitbeschäftigung galt, ist heute mitten in der Gesellschaft angekommen. Inzwischen greifen 37,5 Millionen Menschen in Deutschland zu Controller, Tastatur oder Touchscreen – ein neuer Rekordwert. Doch die eigentliche Überraschung liegt nicht in der Gesamtzahl, sondern in der Zusammensetzung der Spielerschaft. Eine aktuelle Studie auf Basis repräsentativer Umfragen liefert erstaunliche Zahlen zur deutschen Gaming-Szene.

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Vom Nischenhobby zum digitalen Dauerbrenner

Fast jede zweite Person, die in Deutschland Games spielt, ist weiblich. Der Anteil liegt bei 48 Prozent und zeigt: Gaming ist längst kein Männerclub mehr. Auch das Bild des jungen Gamers hat Risse bekommen. Das Durchschnittsalter der Spielenden ist von 38,2 auf 39,5 Jahre gestiegen – und dieser Trend zeigt nach oben.

Vor allem bei den über 60-Jährigen hat sich viel getan. Ihre Zahl ist innerhalb eines Jahres von 6,4 auf 7,7 Millionen gestiegen. Damit stellen sie mittlerweile gut 20 Prozent der gesamten Spielerschaft – ein ähnlich großer Anteil wie die der unter 18-Jährigen. Damit wird klar: Altersgrenzen lösen sich im Gaming zunehmend auf.

Die Daten stammen aus einer groß angelegten Befragung von 25.000 Personen durch YouGov Shopper, Nielsen IQ und data.ai, die der Verband der deutschen Games-Branche veröffentlicht hat. Die Definition von „Spielern“ umfasst dabei alle, die regelmäßig auf PC, Konsole oder Smartphone zocken.

Gaming-Studie 2025: Mehr Spieler, weniger Umsatz

Trotz der gestiegenen Nutzerzahlen erlebte die Branche 2024 eine kleine wirtschaftliche Delle. Der Gesamtumsatz sank um 6 Prozent auf 9,4 Milliarden Euro. Besonders stark betroffen war der klassische Verkauf von Spielen, der um 17 Prozent einbrach. Auch bei Hardware gab es ein Minus von 10 Prozent.

Einziger Lichtblick: Die Online-Gaming-Services, also etwa Abos oder In-Game-Käufe, wuchsen um 12 Prozent auf 965 Millionen Euro. Das zeigt, dass viele Spieler bereit sind, langfristig in ihr Hobby zu investieren – nur eben anders als früher.

Der Trend hin zu älteren Spielern und digitalen Services dürfte das Gaming-Geschäft in den kommenden Jahren weiter verändern. Ob Couch-Coop mit den Enkeln oder Smartphone-Rätsel zur Kaffeepause – Spielen wird zum generationsübergreifenden Kulturgut.

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